In Deutschland wird geschraubt was das Zeug hält, viele haben das Schrauben als Hobby. Kleine und mittlere Reparaturen an Auto, Motorrad, Quad und Fahrrad machen vielen nicht nur Spaß, sondern sparen auch bares Geld. Denn wer seinen Ölwechsel, den Bremsenwechsel, den Reifenwechsel, die Scheinwerfer einstellen usw. selber macht, der spart sich komplett die Werkstattkosten. Für jeden Hobbyschrauber ist es das größte, eine eigene Werkstatt zu besitzen, bei den meisten ist das die eigene Garage – und diese ist, für die meisten Dinge die man am Auto selbst machen kann, auch völlig ausreichend. Wenn Sie ein eigenes Grundstück haben dann ist natürlich der Bau einer Garage die beste Möglichkeit. Wenn nicht dann können Sie sich eine Garage mieten. Doch was braucht man alles um einer Hobbywerkstatt glücklich zu werden? Das haben wir uns einmal genauer angeschaut.
Die Einrichtung der eigenen Schrauberwerkstatt
Ohne Möbel geht es nicht, auch nicht in der Werkstatt, nur müssen diese hier praktisch und nicht schön sein. Zunächst ist es das einfachste auf Regale zu setzen, dort lagert man Werkzeug und sämtliche Dinge die man so in einer Werkstatt braucht. Besser wie Regale sind Schränke die man verschließen kann. Das Werkzeug ist so geschützt vor Staub und Schmutz der in einer Werkstatt anfällt. Zudem ist es einfacher in einem Schrank Ordnung zu halten. Als Werkzeugschrank geht natürlich auch ein ausrangierter Schrank aus der Wohnung, wer es besser möchte der schaut nach gebrauchten Metallschränken, suchen Sie unter dem Namen Aktenschränke, diese sind robust und ideal als Werkzeugschrank geeignet. Wer es etwas professioneller möchte der schaut bei einem Fachhandel für Werkstattzubehör, zum Beispiel hier gibt es Professionelle Werkzeugschränke.
In jede Werkstatt gehört natürlich eine Werkbank mit festem Schraubstock. Hier kann man viele Arbeiten erledigen, man kann bequem stehen und hat alles griffbereit. Das wichtigste Werkzeug sollte direkt über der Werkbank hängen, dafür gibt es spezielle Werkzeugwände die beliebig erweitert werden können. An diese werden Schraubenzieher, Maulschlüssel und viele andere Dinge gehangen.
Ausreichend Licht ist wichtig
Um gut Schrauben zu können ist ausreichend Licht das A und O. Eine Taschenlampe hat jeder Schrauber, aber auch die Werkstatt sollte ausrechend beleuchtet sein. Große Feuchtraumlampen an der Decke sorgen für Licht. Besonders wichtig ist die Ausleuchtung der Werkbank. Wenn Sie eine Garage planen oder gerade bauen, nehmen Sie große Fenster. Tageslicht macht das Schrauben immer angenehmer.
Ist eine Hebebühne nötig?
Eine Hebebühne macht die meisten Arbeiten natürlich wesentlich bequemer, doch für eine Hobbywerkstatt wird keine Hebebühne benötigt. Es reicht ein Wagenheber, hier sollten Sie allerdings nicht auf die wackligen Teile setzen die im Auto zu finden sind. Ein hydraulischer Rangierwagenheber ist wesentlich besser. Bereits nach dem ersten Reifenwechsel werden Sie uns da zustimmen. Es gibt aber auch Auffahrrampen die für viele arbeiten sehr nützlich sind, zum Beispiel beim Wechsel von Auspuffteilen.
Elektrik und Wasseranschluss
Steckdosen kann man nie genug haben – das ist besonders für die Werkstatt wichtig. Denn nichts ist nerviger als jedes Mal das Verlängerungskabel holen zu müssen.
Ein Wasseranschluss mit großem Waschbecken ist in der Werkstatt ebenfalls sehr praktisch, kaltes Wasser ist dabei völlig ausreichend.
Das Werkzeug
Ohne Werkzeug geht natürlich nichts, und da das Werkzeug der wichtigste Bestandteil einer jeden Hobbywerkstatt ist, sollten Sie hier nicht sparen. „Wer billig kauft, kauft zweimal“ – dieser Spruch trifft auch auf Werkzeug zu. Zudem ist Billigwerkzeug auch gefährlich, denn es kann zu schlimmen Verletzungen kommen wenn Werkzeug kaputt geht.
Gutes Werkzeug hat man häufig ein Leben lang, also auf minderwertige Qualität zu setzen ist völlig falsch. Zur Grundausstattung einer Schrauber-Werkstatt gehört folgendes:
- Schraubenschlüssel
- Nusskasten und Ratsche
- Schraubenzieher
- Hammer in versch. Größen
- Bohrmaschine
- Kleiner Winkelschleifer
- Messschieber
- Drahtbürsten
- Schleifpapier
- Prüflampe
Diese Liste kann natürlich je nach Schwerpunkt beliebig verlängert werden.
Nicht unbedingt notwendig, aber sehr empfehlenswert ist ein Kompressor. Viele Denken man braucht Ihn nur zweimal im Jahr beim Reifenwechsel, doch ist er einmal da werden Sie schnell merken dass er unverzichtbar wird. Den Luftdruck im Reifen kann man so viel eher mal kontrollieren, als wenn man dazu an die Tankstelle fahren muss. Er leistet auch wichtige Dienste um Dinge mit hohem Druck zu säubern oder auszublasen, zum Beispiel den Staubsaugerfilter. Wenn Sie mit dem Gedanken spielen sich einen Schlagschrauber anzuschaffen, dann schauen Sie unbedingt auf die technischen Daten. Ein Schlagschrauber braucht viel Luft um zu funktionieren, das klappt nicht mit einem kleinen günstigen Kompressor. Besser ist es Sie kaufen einen elektrischen Schlagschrauber.
Sicherheit auch in der Hobbywerkstatt
Das Thema Sicherheit sollte nicht vernachlässigt werden nur weil es um das Schrauben als Hobby geht. In professionellen Werkstätten gibt es Arbeitsvorschriften um Gefahr für Leib und Leben gering zu halten, diese sollten Sie zu Ihrem eigenen Schutz auch in Ihrer Privatwerkstatt beachten.
Neben Werkzeug sollte also zur Mindestausrüstung gehören:
- Sicherheitsschuhe
- Arbeitshandschuhe
- Schutzbrille
- Gehörschutz
- Atemschutzmaske
Den Spaß am Schrauben wollen Sie bestimmt nicht durch eine kleine Unachtsamkeit verlieren.
Fazit: Wer das Schrauben liebt der wird mit seiner eigenen kleinen Hobbywerkstatt glücklich werden. Sie müssen nicht alles sofort zu Beginn haben, richten Sie Ihre Werkstatt Stück für Stück ein und vervollständigen Sie diese nach Herzenslust.