Schneeketten, wer braucht Sie und was ist zu beachten

Der Winter macht uns Autofahrern jedes Jahr aufs neue zu schaffen, gefrorene Türschlösser, eingefrorenes Wischwasser und glatte Straßen. Aber wenn noch viel Schnee dazu kommt wird das Fahren zum Geduldsspiel, die Angst davor im Schnee stecken zu bleiben ist groß. Mit besserem Gefühl ist man unterwegs wenn man Schneeketten an Bord hat, doch gibt es dabei einiges zu beachten, was genau das klären wir in diesem Ratgeber.


Schneeketten

Schneeketten

Wer braucht Schneeketten

Unbedingt braucht jeder Schneeketten der in Wintersportländern wie Österreich und der Schweiz mit dem Auto unterwegs ist, wenn Sie dort auf das Schild „Schneekettenpflicht“ treffen dann dürfen Sie nur mit Schneeketten weiterfahren, anderenfalls müssen Sie umdrehen.

Aber auch in Deutschland kann es Winter mit viel Schnee geben, und das man dann Schneeketten auch in unseren Breiten gut gebrauchen kann das geht schneller als man denkt. Denn eine geschlossene Schneedecke und ein steiler Berg können die Weiterfahrt jäh unterbrechen.

Hier erfahren Sie mehr über die Schneekettenpflicht.

Schneeketten billig oder teuer?

Das kommt natürlich auf den Einsatzzweck an, wer häufig in Wintersportgebieten unterwegs ist oder in einer Schneereichen Gegend (Gebirge) wohnt für den empfiehlt es sich natürlich nicht gerade die billigsten Modelle zu kaufen, denn wer billig kauft kauft zweimal, wählt auch für Schneeketten.

Wer allerdings selten in Wintersportgebiete fährt und zudem im Flachland wohnt der kann getrost Billigketten kaufen, muss dafür aber beim Handling Abstriche machen.

Preise für Schneeketten

Die Preise variieren natürlich mit der Reifengröße, bereits ab 30 Euro kann man ein paar Schneeketten kaufe, diese gibt es im Baumarkt oder im Internet.

Gute Modelle von nahmenhaften Herstellen kosten dagegen schnell über 100 Euro.

Übersicht Schneeketten

Für was sind Schneeketten gut?

Wer im Winter unterwegs ist und auf schneebedeckte Straßen gelangt für den ist spätestens an einem langgezogenem Berg Schluss, dann kommen auch die Winterreifen nicht mehr gegen den Schnee an und der Grip auf dem Untergrund fehlt, die Räder drehen durch oder werden durch die Elektronik so eingebremst das nichts mehr geht. Spätestens jetzt müssen Schneeketten aufgezogen werden wenn Sie weiterkommen wollen.

Besser ist es aber noch bevor man stecken bleibt Schneeketten aufzuziehen, denn das geht wesentlich einfacher.

Mit Schneeketten fahren, was muss man beachten?

Das wichtigste zuerst: Die Höchstgeschwindigkeit mit Schneeketten beträgt 50 Km/h!

Des Weiteren ist darauf zu achten das sich das Fahrverhalten des Fahrzeugs komplett ändert, das Beschleunigen und Bremsen weicht stark vom normalen Fahrverhalten ab. Gehen Sie es langsam an, besonders wenn Sie sehr selten mit Schneeketten fahren.

Wichtig für ein langes Leben der Schneeketten: Ist wieder Asphalt zu sehen sind die Schneeketten sofort abzunehmen, denn das Material wird auf Asphalt übermäßig beansprucht, außerdem ist die vor Rost schützende Zinkschicht auf den Ketten im Nu abgenutzt und die Ketten fangen an zu Rosten.

Verkehrsschild Schneekettenpflicht

Verkehrsschild Schneekettenpflicht

Montage der Schneeketten

Vorab sei gesagt, das Anlegen der Schneeketten im Ernstfall ist kein Vergnügen. Kalte Hände, Schnee und steife Finger machen das montieren der Schneeketten meist zur Tortur. Wichtig ist das Sie sich unbedingt ein paar Arbeitshandschuhe in die Verpackung der Ketten legen, auch eine Taschenlampe im Fahrzeug kann nicht Schaden.

Trockenübung

Wichtig ist das Sie auf das „erste Mal“ nicht bis zum Ernstfall warten. Üben Sie in der trockenen Garage das Anlegen der Schneeketten, gehen Sie dabei nach Anleitung vor. Grundsätzlich gibt es zwei Kettenarten: Seilring und Federstahl Bügelketten. Erstere sind meist unter den Billigangeboten zu finden und lassen sich etwas umständlicher montieren. Daher ist es wichtig das Sie das Anlegen mindestens einmal üben bevor es in den Schnee geht, so Wissen Sie wie es funktioniert und handeln in der möglichen Stresssituation ruhiger.

Die Ketten gehören immer auf die Antriebsräder des Fahrzeuges. Doch was macht man bei einem Allradgetriebenen Fahrzeug? Zunächst sollten Sie bei einem Allradfahrzeug in die Bedienungsanleitung schauen, der Hersteller schreibt nämlich vor wo die Schneeketten montiert werden können oder müssen. Haben Sie die Wahl und nur ein Paar Ketten zur Verfügung dann montieren Sie diese auf die Vorderachse, das hat bei Bergabfahrten auf schneebedeckter Straße einen Vorteil.

ASR ausschalten

So nützlich die Antischlupfregelung ohne Schnee ist so hinderlich ist Sie bei montierten Schneeketten. Denn Schneeketten brauchen den Radschlupf um sich in den Untergrund zu graben und dem Auto somit Grip zu verschaffen – bei montierten Schneeketten also ASR ausschalten.

Nachkontrolle der Ketten

Sind die Ketten montiert ist es aber nicht erledigt, so manche hat sich schon mit seinen neuen Schneeketten einen erheblichen Schaden am Auto zugefügt. Nach den ersten Metern sollte nämlich noch einmal angehalten werden um die Spannung der Schneeketten zu prüfen. Können Sie die Ketten mehr wie einen Zentimeter vom Reifen anheben dann muss nachgespannt werden.

Es kann vorkommen dass sich die Ketten während der Fahrt lösen und dann schlimme Blessuren im Lack und Kotflügel hinterlassen. Noch teurer kann es werden wenn die Kette die Sensorik des ABS oder auch Teile der Bremsanlage beschädigt. Darum nach den ersten Metern und auch danach regelmäßig die korrekte Spannung der Schneeketten kontrollieren.

Schneeketten können Sie hier auch Online bestellen.

Fazit: Auch im Flachland kann es einen erwischen, wer auf Nummer sicher gehen will der legt sich im Winter wenigstens ein paar billige Modelle in den Kofferraum. Wer regelmäßig in schneereichen Gebieten unterwegs ist der sollte etwas tiefer in die Tasche greifen.