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Elektro Schweißen – was braucht man dafür alles?

Jeder Hobby Schrauber braucht irgendwann einmal etwas geschweißt. Wenn das bei Ihnen auch häufiger vorkommt dann können Sie darüber nachdenken sich eine eigene kleine Schweißausrüstung anzuschaffen. Im Heimwerkerbereich ist das E-Hand Schweißen am häufigsten vertreten, mit diesem Verfahren zu schweißen ist einfacher wie häufig gedacht das Schweißgerät ist erschwinglich. Was Sie tun und besorgen müssen um selber zu Hause E-Schweißen zu können das lesen Sie in diesem Ratgeber.


E-Schweißen

E-Schweißen

Was ist E-Schweißen?

Kurz und mit einfachen Worten möchten wir erklären was beim E-Schweißen passiert.
Die Elektrode ist die Anode, also der Pluspol, und das Werkstück die Kathode, also der Minuspol. Wenn nun die Elektrode an das Werkstück herangeführt wird dann kommt es zu einem Kurzschluss, dabei entsteht ein Lichtbogen. Durch den Lichtbogen wird es sehr heiß, die Werkstücke werden zum Schmelzen gebracht, die Elektrode dabei zum Abschmelzen.

Wenn die Werkstücke erkaltet sind dann sind Sie fest miteinander verbunden.

Was wird für das E-Schweißen benötigt?

Im Grunde nicht viel, Sie benötigen:

Ein Elektroden Schweißgerät gibt es bereits ab 80 Euro zu kaufen, je nachdem was Sie schweißen wollen müssen Sie nur noch die passenden Elektroden dazu kaufen.

Ein E-Schweißgerät sieht folgendermaßen aus:

Arbeitsschutz beim Schweißen besonders wichtig

Arbeitsschutz ist natürlich immer wichtig, aber besonders beim Schweißen sollten Sie allergrößten Wert darauf legen. Denn die Hitze, der Funkenflug und der Lichtbogen sind große Gefahrenquellen.

Als erstes brauchen Sie einen Schweißerhelm, denn Sie dürfen auf keinen Fall in den Lichtbogen Schauen, das würde Verletzungen am Auge geben. Früher wurde viel mit einem Handschild gearbeitet, das schützt zwar auch die Augen und das Gesicht, aber es geht Ihnen eine Hand verloren weil der Handschild ständig gehalten werden muss. Da die UV Strahlung des Lichtbogens sehr hoch ist genügt es nicht einfach eine Schutzbrille zu tragen, das würde Ihrem Gesicht schaden. Ein Schweißerhelm ist unabdingbar.

Häufig sieht man das „nur mal eben schnell etwas geschweißt“ werden muss, mit kurzen Hosen und freiem Oberkörper geht es ans Werk, es ist ja nicht viel zu schweißen. Doch bereits beim Ansetzen der Elektrode kann ein glühend heißer Funken so ungünstig wegschnipsen, dass er Sie trifft, der Funke brennt sich sofort in die Haut ein, Sie haben keine Chance noch etwas zu retten.

Wichtig daher: Immer eine Schutzkleidung zu tragen die den Körper vollständig bedeckt. Zusätzlich eignet sich eine Lederschürze sehr gut um Funken vom Körper oder der Kleidung fernzuhalten.

Die ersten Schweißversuche

Auch wenn das E-Schweißen nicht sehr kompliziert ist dann gehört natürlich viel Übung dazu. Wir möchten mit dieser Anleitung auch ausschließlich über Schweißen im Heimwerkerbereich berichten, also mal eine angebrochene Schubkarre schweißen oder ähnliches. Nicht umsonst gibt es den Beruf des Schweißers.

Schweißen

Schweißen

Haben Sie alles besorgt was nötig ist dann kann es losgehen. Ihre ersten Schweißversuche sollten Sie an Blechabschnitten üben. Legen Sie zunächst ein Stück Blech auf einen nicht brennbaren Untergrund. Achten Sie darauf, dass auch in der nahen Umgebung nichts steht was Feuer fangen kann.

Befestigen Sie die Minusklemme am Werkstück, schalten das E-Schweißgerät an und tippen mit der Elektrode auf das Blech. Sie werden merken, dass sich sofort ein Lichtbogen entzündet, nehmen Sie die Elektrode sofort wieder vom Werkstück weg, der Lichtbogen verschwindet.

Im zweiten Versuch setzen Sie die Elektrode auf das Blech auf bis ein Lichtbogen entsteht. Ziehen Sie nun die Elektrode einige Zentimeter behutsam über das Werkstück und ziehen Sie danach sofort wieder weg. Nehmen Sie nun einen Schlackehammer, wenn Sie keinen haben kann auch ein Meißel aushelfen. Entfernen Sie damit die entstandene Schlacke, wenn Sie nun einen verschmolzenen Punkt bzw. eine Raupe entdecken die metallisch aussieht, dann haben Sie alles richtig gemacht.

Versuchen Sie als nächstes zwei Blechstücken mit einer Naht zusammenzuschweißen.

Bei Ihren ersten Versuchen wird es vorkommen das die Elektrode am Werkstück „kleben“ bleibt. Wenn die Elektrode festbacken sollte dann müssen Sie diese schnellstmöglich durch wackeln und kräftiges ziehen entfernen, denn durch das festbacken kann das Schweißgerät kaputt gehen.

Achtung: Verstehen Sie diese Anleitung und das E-Schweißen, ohne entsprechende Ausbildung, lediglich als Behelf im Heimwerkerbereich. Schweißen Sie auf keine Fall tragende Konstruktionen oder Dinge am Auto, das sind Dinge die Sie unbedingt einem Profi überlassen sollten.

Fazit: Wer gern bastelt und schraubt, vielleicht noch Haus und Hof hat, für den ist es eine Überlegung wert sich ein eigenes Schweißgerät und die nötige Schutzausrüstung anzuschaffen.

 

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